Ist Sucralose schädlich?

  • Die zweite Studie hat Schadstoffe über den Grenzwerten gefunden... das stimmt... allerdings haben die auch nur Flüssigkeiten mit 1% und 2% untersucht... also weit oberhalb der üblichen Menge in handelsüblichen Liquids.

    Aber wurden diese Studien jemals veröffentlicht? Dori50 hatte ja die Infos auf der Libacco Seite verlinkt (https://www.libacco.de/2022/03…akten-und-einschatzungen/). Dort ist tatsächliche Studie aufgeführt, leider kann man nur das Abstract lesen, der Rest ist nur für ACS Member zugänglich. Die beiden Studien die von den Verbänden in Auftrag gegeben wurden wurden laut Libacco nie veröffentlicht und ich habe dazu auch nichts gefunden. Also woher stammen diese Informationen denn nun genau?

  • Mich erinnert die ganze Debatte sehr an die Diacethyl & Co. Aufregung, die seinerzeit noch größere Wellen geschlagen hat - damals wie "heute" (geht ja alles schon ne Weile...) gab's grob zwei Lager, letztlich beide aus Laien bestehend - eines, das Panik schürte, Listen anlegte und Hersteller anprangerte, boykottierte und ein anderes, das relativierte und versuchte, die verfügbaren wissenschaftlichen Erkenntnisse einzuordnen.

    Viel heiße Luft (ohne Popcorn Duft..) wurde verblasen, teilweise bis auf's Blut argumentiert und schließlich landete der Stoff und dessen Verwandte tatsächlich vielerorts auf roten Listen und wurde unnötigerweise generell aus Liquids verbannt.

    Ähnlich dürfte es mit diesem hier diskutieren Stoff laufen, allein vom Level der Aufregung abgeleitet - just my point of view, es kann alles auch völlig anders sein... :sorry:

  • Ich halte es mal mit Prof. Bernd Mayer:

    "Bananen verursachen Darmkrebs!"

    "So'n Quatsch. Wo hast Du das denn her?"

    "Da gibt es noch keine Langzeitstudie drüber, die mir das Gegenteil beweist"


    Ich versuche auch Sucralose zu vermeiden wenn es geht. Und doch habe ich ein paar Liquids, in denen es enthalten ist. Es werden ja oft Behauptungen aufgestellt, die in zwei verschiedenen Studien zu ganz anderen Bewertungen kommen. Da interessieren mich dann eher die ermittelten Wert und die dazugehörigen Grenzwerte. Weitehin die Testumgebung und auch die Auftraggeber und damit das "gewünschte" Ergebnis.

    Als medizinischer Laie kann ich da aber auch nur fragend davorstehen und erst bei erwiesenen Schadstoffen eine für mich gültige Entscheidung treffen.


    Ich werde auch weiterhin meine Liquids mit Sucralose dampfen. Nun soll ja auch die Atemluft eines ausatmenden Menschen (ohne zu rauchen oder zu dampfen!) Formaldehyd enthalten. Nur: In welchen Mengen? Das ist der Knackpunkt. Sicherlich aber vernachlässigbar. Ich werde also auch weiterhin atmen.


    Ich will das nicht verharmlosen, da muss jeder seine Entscheidung für sich selbst treffen. Aber seltsamerweise bekomme ich oft unerwünschte Belehrungen von Leuten, die in der Grossstadt zur Rushhour zwischen all den im Stau stehenden Autos joggen und das für gesund halten. Das wiederum wäre mir zu gesundheitsschädlich.

  • Ich merke nur, wenn ich extrem übersüsste Liquids dampfe (weiß aber nicht, ob da Sucralose drin ist), ich morgens sehr verschleimt bin und einen Würfelhusten entwickle. Auch verkleben die Coils viel schneller. Darum vermeide ich diese sehr süßen Liquids.

  • Hier mal ein etwas älterer Artikel:


    https://www.vapers.guru/2020/0…rch-sucralose-in-liquids/


    Und eine Video:


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    Ich habe mich ehrlich gesagt nicht mehr mit dem Thema tiefergehende beschäftigt. Ab 1% Sucralose-Dosierung im Liquid sind wohl potentiell gesundheitsschädliche Stoffe nachweisbar. Unterhalb von 0,5% waren keine potentiell gesundheitsgefährdenden Stoffe nachweisbar. Und da sind wir beim Problem. Nicht nachweisbar bedeutet nicht, dass sie nicht vorhanden sind, sondern dass die die Dosierung so gering war, dass sie durch die Messtechnik nicht erfasst werden konnten.


    Nach wie vor ist die Studienlage so dünn, dass man sich unterhalb von 1% Dosierung nicht wirklich ein klares Bild machen kann. Zumindest habe ich keine neue Studie finden können.


    In unseren Aromen/Liquids sind vermutlich Dosierungen weit unter 0,5% vorhanden. Vermutlich deshalb, da leider kein Ausweis auf den Flaschen erfolgt. Ich hatte mir selbst ein Liquid mal angemischt mit 0,3% Sucralose-Anteil und es war so süß, dass es einfach nicht mehr zu dampfen war. Der Versuch war natürlich nicht unter Laborbedingungen und soll jetzt kein Aufruf zur Unbedenklichkeit sein.


    Solange es noch keine wirklich ernstzunehmenden Forschungsergebnisse zu diesem Thema, gibt sollen diejenigen, welche Bedenken haben, Sucralose einfach meiden. Das ist zumindest meine Ansicht. Ich dampfe Aromen/Liquids mit Sucralose auf, habe aber bei Neukäufen drauf geachtet, dass möglichst keine Sucralose mehr enthalten ist. Nicht, weil ich panisch bin, sondern einfach etwas vorsichtig. Vielleicht sogar übervorsichtig.


    Falls jemand neue Forschungserkenntnisse hat, oder von ihnen weiß, so wäre ich dankbar für einen Link. In den letzten beiden Jahren war es recht ruhig um dieses Thema geworden, aber ich denke, dass uns zukünftig sicherlich noch neuere Erkenntnisse zu Ohren kommen.

    —-

    Je öfter eine Dummheit wiederholt wird,desto mehr bekommt sie den Anschein der Klugheit.

    Autor: Voltaire (1694 - 1778)

  • Bei solchen Diskussionen muss ich immer an mein "ich" in 30 Jahren denken...Wenn ich mir an den Kopf fasse und man sich fragt, wie man damals nur dies oder jenes tun konnte.

    Wir haben in den Geschichte so viel (im Nachhinein) idiotisches getan, was zur Zeit stand des Wissens war:

    - Quecksilber gegen Syphilis

    - Füße im Schuhladen röntgen ob die Schuhe passen

    - Blei im Benzin

    - FCKWs als Treibgas in Dose


    Was hat das mit Sucralose zu tun?

    Nach aktuellem Wissensstand ist das Zeug in unseren Konzentrationen im Liquid ok. Wenn es neue Erkenntnisse gibt werde ich den Konsum einstellen, so dampf ich erstmal weiter.



  • Der NOEL ist durchaus von Bedeutung. PCDD und PCDF finden sich auch in der Raumluft und in sehr vielen Produkten, die wir tagtäglich zu uns nehmen. Wenige Moleküle... weit unter dem NOEL... und trotzdem bekommen wir nicht alle Chlorakne oder sterben daran. Auch bei der bei libacco erwähnten Studie werden heutzutage Messmethoden genutzt, die extrem hochauflösend sind (hier ist es 1H NMR). Da werden derart geringe Mengen identifizierbar, dass man sowas fast überall finden kann. Solange die Menge im Dampf aber geringer ist, als die kritischen Grenzwerte, dient das alles nur dazu, die Menschen zu verunsichern. Ich erinnere an die "Studie", die über 2.000 Stoffe im Dampf gefunden hat.


    Die Dosis macht das Gift!

  • Ich bin weit davon entfernt, in irgendeiner Art panisch zu sein. Ich denke aber trotzdem, dass wenn man schon weiss, dass diverse Stoffe gesundheitsschädlich sein könnten, man nicht unbedingt darauf setzen sollte. Zumal wir uns diese Stoffe ja direkt in die Lunge und Körper jagen.


    Ob man prophylaktisch verbieten sollte...? Keine Ahnung. Eine Kennzeichnungspflicht, dass ich als Konsument selbst entscheiden kann, ist aber angebracht.

  • Bei vielen Schadstoffen die immer wieder im Zusammenhang mit dem Dampfen erwähnt werden (Formaldehyd, Acetaldehyd, Acrolein, Schwermetalle) bin ich eher entspannt. Aber wenn es um PCDD / PCDF geht, dann ist das bzgl. Giftigkeit schon eine ganz andere Liga. Dementsprechend niedrig sind auch die Grenzwerte. Im Vergleich zu Schwermetallen wie z.B Blei sind die Grenzwerte für Dioxine in Nahrungsmitteln etwa um den Faktor 1000 kleiner. Ob beim Dampfen von sucralosehaltigen Liquids wirklich Dioxine entstehen oder „nur“ andere chlorierte organische Verbindungen müsste man tatsächlich noch genauer untersuchen (natürlich auch ob die Mengen relevant sind). Mir reicht aber die Möglichkeit, daher verzichte ich lieber auf Sucralose.

  • Ich dampf auch mit Sucralose und versüsse auch Liquids damit.

    Aber alles dezent, denn übersüss kann ich das nicht dampfen und ja, manchmal tut mir die Lunge weh vom Dampfen.

    Ob das an der Süsse, oder Menthol liegt oder oder keine ahnung.

  • PepeCyB

    Ich habe mich unpräzise ausgedrückt: Der Artikel/die Studie hatte das Thema Sucralose auf der Grundlage von Nahrungsmitteln behandelt.

    Wie du schon schreibst gibt es die verschiedensten Aussagen zu diesem Thema. Wie bei vielen Themen ist es sehr schwer wirklich zu wissen, was "richtig" ist und welchen Studien man Glauben schenken kann.


    Hier der Link zu der Studie, die mir als Laie, durchaus plausibel erscheint und einen deutlichen Effekt von Sucralose auf den Insulinstoffwechsel zeigt (wobei mir die Versuchsgruppengröße ein wenig klein vorkommt):


    https://academic.oup.com/ajcn/…3/485/5095505?login=false


    15% sucralose ADI (-> Acceptable Daily Intake) 14 Tage lang. Ergebniss:

    Individuals assigned to sucralose consumption showed a significant decrease in insulin sensitivity with a median (IQR) percentage change of −17.7% (−29.3% to −1.0%) in comparison to −2.8% (−30.7% to 40.6%) in the control group (P= 0.04). 33 Personen pro Gruppe.


    Da der Teufel allerdings bei Studien im Detail, bzw. in der Satistik liegt, kann ich als Laie leider nicht beurteilen, ob es WIRKLICH eine gute Studie ist :(


    Dass es die verschiedensten Studien und Ergebnisse gibt zeigt dieser Artikel ganz gut (im letzten Absatz):


    https://www.fr.de/ratgeber/ges…abetes-darm-91904980.html


    Dass allerdings insbesondere der "Süßstoff-Verband deutliche Kritik" an manchen Studienergebnissen äussert liegt natürlich auch auf der Hand. 8o


    Fazit: Es ist schwer zu beurteilen und am gesündesten ist es wahrscheinlich einfach generell auf Süßstoffe zu verzichten und möglichst wenig Zucker zu essen. :thumbup:


    Edit: Wer an dem Thema interessiert ist könnte diesen Artikel auch interessant finden um die Unterschiede der verschiedenen Zuckerersatzstoffe einzuordnen und mögliche Auswirkungen zu bedenken. Dank den Dampfpiraten habe ich mich ein wenig damit beschäftigt und komme wieder zu dem Schluss: Dampfen bzw. Dampf-piraten-Forum-lesen bildet :doppeldaumen:


    https://www.fr.de/wissen/suess…bensmitteln-13190023.html

    "Jeder", "Alle", "nie" und "immer", ist fast immer gelogen!

  • Also, so wie die Coils nach kürzester Zeit mit Sucralose aussehen, kann das nicht gesund sein.

    Naja,ich dampfe mittlerweile nur noch ohne diesen mist,alle 1-3Tage Coilwechseln nervt nur,leider garnicht einfach Aromen zu finden die keine Sucralose verwenden.


    Weil auch heute 85% der Hersteller das nich angeben können oder wollen.


    Das süßzeug *karamellisiert* halt und irgendwann enstehen die schwarzen ablagerungen,ob sucralose nune nicht das beste ist sei mal dahin gestellt,denke mal wenns so gefährlich wäre hätte man das noch weiter verfolgt und dann schon was unternommne.

  • Is immer die verwendete Menge ,die die schädlichkeit macht.


    Ich dampf nur mit Sucralose oder Zuckerwatte.

    Hab mir meine eigene Sucralose Mischung zum Süssen hergestellt. Da weis ich dann genau was und wieviel davon drine ist.

    Auch die verwendete Watt spielt ja ne Rolle, wegen der Temperatur.


    Aber auch Aromen ohne Sucralose, können massiv Ablagerungen machen.

    Also es spielen da mehrere Faktoren eine Rolle.

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