Wickelanleitung: Tauren Beest RTA

  • Der (das?) Beest ist schon recht speziell.


    Siffen? Oh ja, das kann er. Aber auch schmecken und dabei gut aussehen.


    Der Zug ist für einen Dualcoiler schon ziemlich stramm, das liegt nicht jedem. Aber dafür kann man, auch wegen der recht kleinen Kammer, schon bei geringer Leistung ordentlich dichten und leckeren Dampf bekommen.


    Mit Claptons & Co. kann es ganz schön eng werden: Die Madenschrauben zur Coilbefestigung reichen in den (eh schon recht kleinen) Wattekanal und verkleinern den zusätzlich. Auch nach oben hin kann man recht leicht mit den Coils die Kammerwand berühren. Ich habe 3mm Parallelcoils aus 0,3mm Runddraht verbaut und damit keine Platzprobleme, weder im Liquidkanal, noch in der Kammer.


    Die Wattetaschen sind recht klein, bei 3mm Coils (Dual) muss ich die Watte auf etwa die Hälfte ausdünnen, damit der Nachfluss nicht abgeklemmt wird. Zu sehr ausdünnen darf man aber auch nicht: Die Topcap erzeugt beim Raufschrauben viel Überdruck, der, mangels Liquidcontrol, die Watte aus den Taschen schubsen kann, wenn sie nicht stramm genug drin liegt.


    Aber auch, wenn die Watte stramm genug in den Taschen sitzt, kann der Überdruck nach dam Befüllen für Sifferei sorgen. Also vorgehen, wie beim Boxenstopp in der Formel 1: Möglichst schnell und geplant - und direkt nach dem Aufschrauben der Topcap (und ggf. Aufreissen der Airflow) mit Volldampf loslegen, damit das überschüssige Liquid weggedampft wird.


    Die Luftzufuhr in der Kammer reicht ziemlich nah an die Wattetaschen, da kann die Watte leicht drauf zum Liegen kommen, das hat auch Siffpotential. Nach dem Anfeuchten der Watte sollte man mit einer Pinzette o.Ä. darunter langfahren, damit sie nicht aufliegt. Beim Aufschrauben der Kammer kann man allerdings auch die Watte nachträglich auf die Airflow schubsen, wenn man zuviel Watte genommen hat.


    Es ist nicht verkehrt, eine Pinzette, Nadel, o.Ä. dabei zu haben, damit man die Watte ggf. noch mal nachstopfen oder lockern kann, das kann in der ersten Zeit nach dem frischen Bewatten schon mal nötig sein, gibt sich aber später.


    Fazit:


    Bin ich zufrieden? Ja, ist aktuell mein Alltagsverdampfer. (Nachtrag: War es zumindest eine Zeit lang)

    Würde ich ihn weiterempfehlen? Weiß nicht...

    Er ist superlecker, sehr günstig - und die Auswahl an Tanks, die auf Messingtubes vernünftig aussehen, ist dünn.

    Aber er hätte entweder eine flache Topcap gebraucht, die keinen Überdruck erzeugt, oder eine Liquidcontrol. Die Siffproblematik lässt sich nicht wegdiskutieren.


    Wickelvorschlag:


    Beinlänge: Ca. 5mm - bei den Vapetweezers ist das genau am Ende des Plastikgriffs. Ist noch bündig abzuknipsen:


    Die Madenschrauben stehen schon bei dünnen Drähten recht weit in den Wattekanal:


    Wattelänge: Ich lege die Schere auf die Kante unterhalb der Wattetasche im 45° Winkel auf. Die Watte reicht dann später bis etwa in die Hälfte der Wattetasche:


    Kräftig ausdünnen ist angesagt. In den Wattetaschen möglichst nicht unten aufsetzen, sonst klemmt evtl. der Nachfluss:


    Ganz wichtig: Die Airflow ist keine Liegewiese. Abstand halten:


    Von aussen sollte die Watte nur zu erahnen sein:


    Ready to rock:


    Aktuelle Wicklung: Zwei Parallelcoils aus 2*0,3mm V2A Imkerdraht auf 3mm, 5,5 Windungen. Kommt kalt auf 0,18Ω - warm ca. 0,21Ω. Ungeregelt geht es also bei ca. 60W los, da reicht der Nachfluss auch bei 70/30 Liquid, kühlen Aussentemperaturen und frischem Akku verlässlich.

  • Jep, das Beest hatte mich auch fast zur Verzweiflung getrieben. Wenn das ausdünnen der Watte richtig gemacht wurde ist das Beest echt prima, nur zu schnell Leer. :biggrin:

    Gruß

    Armin

    :dampfer:



    "Nicht das Erreichte zählt - das Erzählte reicht." Alfred Dorfer, österreichischer Kabarettist und Schauspieler

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