Diskussion zu "Was in den Medien über das Dampfen publiziert wird"

plex

die Frage der "Gesetze" ist alles andere als trivial: Schon vor 2000 Jahren haben sich Senatoren in Rom über die Formulierungen neuer Gesetze gestritten und diskutiert. Auch damals gab es schon "Lobbyisten" und unterschiedliche Interessen.

Wenn wir wirklich Einfluss nehmen wollten bzfl. der Dampferei, müssten wir uns heutzutage über die Mittel von Petitionen, Meinungsumfragen, progressive Aktionen, Eintritt und Engagement in politischen Parteien Einfluss verschaffen.

Welche anderen Wege gibt es um wirklich an Veränderungen oder Korrekturen mitzuwirken?

Zitat von Gwylim

Wenn wir wirklich Einfluss nehmen wollten bzfl. der Dampferei, müssten wir uns heutzutage über die Mittel von Petitionen, Meinungsumfragen, progressive Aktionen, Eintritt und Engagement in politischen Parteien Einfluss verschaffen.

*hust*

Sorry - bei dem Thema hast du KEINE Chance! Oder willst du die Hälfe der Bevölkerung mit Gewalt vom Fernseher wegzerren

um denen zu erklären dass RTL und BILD garnicht immer so die Wahrheit sagen/schreiben? Viel Glück und Spass dabei!

Zitat von plex

*hust*

Sorry - bei dem Thema hast du KEINE Chance! Oder willst du die Hälfe der Bevölkerung mit Gewalt vom Fernseher wegzerren

um denen zu erklären dass RTL und BILD garnicht immer so die Wahrheit sagen/schreiben? Viel Glück und Spass dabei!

Ich sage nicht, dass es einfach ist, aber dieses Thema (Dampfen) ist einfach ein Beispiel dafür wie Demokratie (oder wollen wir es Interessenvertretung nennen?) funktioniert.

Es ging und geht nie darum was sinnvoll/logisch/vernünftig ist, sondern darum wer die Entscheidungsträger in seinem Sinne beeinflussen kann und welche Mittel erfolgsversprechend sind.

Zitat von Gwylim

Wenn wir wirklich Einfluss nehmen wollten bzfl. der Dampferei, müssten wir uns heutzutage über die Mittel von Petitionen, Meinungsumfragen, progressive Aktionen, Eintritt und Engagement in politischen Parteien Einfluss verschaffen.

Das ist mit der Szene nicht zu schaffen. Ich habe das lange genug versucht und vergangenes Jahr endgültig aufgegeben.

Zitat von Gwylim

Welche anderen Wege gibt es um wirklich an Veränderungen oder Korrekturen mitzuwirken?

Da gibt es leider nur einen zielführenden Weg, nämlich den Weg des Geldköfferchens.

Zitat von PepeCyB

Das ist mit der Szene nicht zu schaffen. Ich habe das lange genug versucht und vergangenes Jahr endgültig aufgegeben.

Es ist vielleicht aber auch der mangelnden "Masse" geschuldet?

Wieviele Dampfer gibt es?

Wie schon an anderer Stelle geschrieben: Die Logik ist nicht das Problem. Das Problem ist die Macht.

Wenn 10 oder 20 Millionen in D. dampfen würden, wären andere Aktionen möglich, aber nicht bei 1 -3 Millionen Dampfern.

Abgesehen davon, dass sich diese 1-3 Millionen aus anderen Gründen fragmentieren

Zitat von Fuzzy McGee

Da gibt es leider nur einen zielführenden Weg, nämlich den Weg des Geldköfferchens.

Ja, offensichtlich sind wir zu arm um wirkungsvoll zu lobbyiieren

Ganz allgemein muss ich feststellen, dass wir hier, in der gut informierten Dampferblase, sehr skeptisch gegenüber den Massenmedien sind. Wir glauben halt nicht jeden Schei** der dort verzapft wird und schon in den veröffentlichten Artikeln, in seinen einleitenden Zeilen, das ganze Argumentationsgebäude vorn und hinten nicht stimmt. Man weiss um die unterschlagenen Studien, kennt die Argumente, die so sinnbefreit sind, dass sie eigentlich jedem ins Auge springen sollten. Die Einstellung ist natürlich wünschenswert und zu begrüssen.

Ich möchte nicht provozieren, aber ich wünschte mir, dass diese Einstellung allen Themen gegenüber so kritisch wäre...

Overdampfer

Du bringst es auf den Punkt. Die Lösung ist es aber auch nicht den "Massenmedien" gar nichts mehr zu glauben. Die Kunst ist es, meiner Meinung nach, Logik und Vernunft zu gebrauchen und die eigenen Emotionen zu hinterfragen, um ein einigermassen kohärentes Bild der Realität zu gewinnen und nicht beleidigt zu sein, wenn die eigenen Vorstellungen sich als mangelhaft herausstellen.

Gwylim Das ist zumindest für mich, hier auf dem Board, ein heikles Thema. Denn es geht dabei um viele Aspekte. Erstens gibt es hier auf dem Board sehr schnell Mecker, wenn man sich mit seinen Äusserungen, die eine private Ansicht darstellen, ausserhalb des "Mainstream" bewegt. Das ist ja dahingehend ok, da wir sehen, dass oftmals eine in die andere Richtung abgleitende Diskussion zu bösem Blut führt. Leider sind ja in der heutigen Zeit sachliche und doch überwiegend abweichende Meinungen nicht erwünscht. Ich sage aber auch: Zu Recht. Die im Anschluss folgenden Kommentare, den Diskussionspartner beleidigende Antworten führen einfach zu keinem Ergebnis, geschweige denn zu einem Konsens. Kurz: Es führt zu unnötigem Stress!

Ich habe mittlerweile den Eindruck, dass unsere Gesellschaft derart zerstritten ist, sich tiefe Gräben gebildet haben, die nicht so ohne weiteres zu kitten sind. Emotionslose, sachliche und auch gegenseitig "befruchtende" Diskussionen sind kaum mehr möglich. Es gibt fast ausschliesslich Grabenkämpfe.

Ich mag ja gern vieles beklagen, mich mit Gegebenheiten nicht abfinden wollen. Aber das ist nicht das Problem des Boards sondern meines. Daher trage ich meine Probleme nach Möglichkeit nicht aufs Board. Mache manchmal vielleicht eine Replik wenn es mich wurmt, doch vermeide ich es, meine Sicht der Dinge allgemein zu machen, um Verständnis zu suchen.

Ich bin vielleicht etwas von mir eingenommen, aber ich brauche keine Bestätigung meiner Meinung. Mag keinem nach dem Mund zu reden und vor allem: Vertraue nicht den Medien, egal welchem.

Zitat von Overdampfer

Erstens gibt es hier auf dem Board sehr schnell Mecker, wenn man sich mit seinen Äusserungen, die eine private Ansicht darstellen, ausserhalb des "Mainstream" bewegt.

-> Ich empfinde es anders: Der "Mainstream" existiert nur in "den Medien", die es so ("Die Medien") gar nicht gibt. Jeder von uns hat eine eigene Meinung und wir sind uns oft näher, als es "die Medien" suggerieren.

Ich habe mittlerweile den Eindruck, dass unsere Gesellschaft derart zerstritten ist, sich tiefe Gräben gebildet haben, die nicht so ohne weiteres zu kitten sind. Emotionslose, sachliche und auch gegenseitig "befruchtende" Diskussionen sind kaum mehr möglich. Es gibt fast ausschliesslich Grabenkämpfe.

-> Auch hier wage ich es eine andere Perspektive vorzuschlagen: Das Problem ist doch eher, dass man in Medien wie hier im Forum, zu wenig differenzieren kann. Wenn man konkrete Aussagen zur Diskussion stellen würde, könnte man über diese, anhand von konkreten Tatsachen und Theorien, diskutieren, wenn man aneinander wohlwollend betrachtet und in Betracht zieht, dass der andere es nicht böse meint, sondern eine andere Perspektive oder andere Informationen in seiner Argumentation verwendet.

Ich mag ja gern vieles beklagen, mich mit Gegebenheiten nicht abfinden wollen. Aber das ist nicht das Problem des Boards sondern meines. Daher trage ich meine Probleme nach Möglichkeit nicht aufs Board. Mache manchmal vielleicht eine Replik wenn es mich wurmt, doch vermeide ich es, meine Sicht der Dinge allgemein zu machen, um Verständnis zu suchen.

Ich bin vielleicht etwas von mir eingenommen, aber ich brauche keine Bestätigung meiner Meinung. Mag keinem nach dem Mund zu reden und vor allem: Vertraue nicht den Medien, egal welchem.

-> Wir sind doch alle sehr von uns eingenommen und sind uns meistens unserer Meinung sicher, die wir anhand unserer langen Lebenserfahrung gewonnen haben.

Unser Problem ist ein allgemeines: Es gibt viele Menschen die unsere Meinung teilen, aber leider entscheiden die Machthaber entgegen unseren Meinungen und da wir zu glücklich in unserem kleinen, privatem Leben sind, investieren wir sehr wenig Energie darin die "großen" Entscheidungen aktiv zu beeinflussen.

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Zitat von Gwylim

An welchen anderen Stellen ist es denn gegangen?

Es gibt aktuell weit über 60 Vertagsverletzungen der BRD gegenüber der EU, weil die deutsche Legislative sie ums Verrecken nicht umsetzt. Dazu gibt es anhängige Verfahren.

Aber ich denke, wir sollten nun zum eigentlichen Sinn und Zweck des Threads zurückkehren.

Gwylim ich störe mich an der rhetorik der guten dame. es wird immer gesagt „man muss / wir müssen / es sollte“.

das sind leere phrasen und bestenfalls absichtsbekundungen, mehr nicht. wenn sich auf nem job jemand bei mir beschwert, das kollege XY doof ist, dann sag ich dem einen davon gar nix und dem anderen sag ich „ich red mal mit dem“. was anderes ist das geseiere der dame auch nicht. man muss mal mit jemanden reden, damit das mit dem wegwerfen der disposables richtig klappt. wenn wir glück haben, wird ein infoblatt zum batteriegesetz draus. das findet dann in etwa so viel beachtung wie ein sack reis, der in einem asiatischen land seine lage von vertikal auf horizontal ändert. aber man kann dann sagen: „ja, wir haben mal mit denen geredet!“. das ist aber die falsche herangehensweise.

eigentlich sollte nur eine frage an die hersteller von den disposables gestellt werden: brennt euch der helm? alles danach wirksame sind nur noch richtig teure strafen, die die hersteller da trifft wo es ihnen weh tut: beim geld. vorher reagieren die auch nicht. die verkaufen den blödsinn, also sollen die auch mal schön dafür sorgen das der kram fachgerecht entsorgt wird und nicht umweltbelastend in der regulären mülltonne landet.

die politik hat ja gerade zu den anfangszeiten des großen C durchaus gezeigt wie schnell man mit erlässen / beschlüssen und sonstigen verfügungen gerade im hinblick auf die gesundheit sein kann. deswegen ist alles andere für mich nur noch eines: dummes dahergerede und zeitschinderei.

es ist ja schön das einige irgendwas wollen, aber das auch wirklich dann machen….fehlanzeige.

und: grundlegend finde ich es ja richtig und wichtig, das die gute dame das thema disposables angeht. aber am „wie“ hab ich jede menge zu kritisieren.

backstagedude

Ich bin halt einfach hoffnugslos optimistisch und glaube an das Gute im Menschen. Deshalb finde ich es durchaus hoffnungsvoll, dass so klare Aussagen von Politikern getätigt werden, wie: “Ich möchte gerne, dass Einweg-E-Zigaretten vom Markt verschwinden”

Für Politiker ist dies eine sehr konkrete Aussage, wie ich finde.

Natürlich hast du Recht damit, dass wiederum Aussagen, wie:"Sie wolle nun mit den Anbietern und Herstellern erneut reden. Es müsse besser informiert werden." völlig beliebig und inhaltsleer erscheinen.

In diesem Spannungsfeld darf man gespannt sein welche konkreten Beschlüsse gefasst werden, aber zumindest ist das Problem (Akkuentsogung bei Disposables) anscheinend auf der höchsten Ebene registriert worden. Dies ist in unserem politischen System ein Fortschritt, wie ich finde.

Edit: Das große C war eine weltweite Ausnahmeerscheinung, die die Politiker in fast allen Ländern zu aussergewöhnlich schnellen Entscheidungen getrieben hat und deshalb leider kein Maßstab für "normale" (demokratisch langsame) politische Prozesse ist.

Gwylim

allein dieses „erneut reden“….da weiß man schon, dass das erste gespräch keine ansage sondern wahrscheinlich nur ein respektvolles gesuch war. liebe hersteller, bitte seid doch so gut…

eigentlich müsste es aber schon beim ersten mal lauten:„hörens….is dir dat hemd zu eng oder was is bei dir falsch, das du so einen umweltbelastenden blödsinn auf den markt wirfst? weg damit, lass dir was anderes einfallen, ansonsten läuft hier demnächst ein ganz anderer film!“

und ja, grundlegend bin ich ja bei dir in sachen optimismus und so weiter….nur ab und an haut es mich halt echt vom stuhl, wenn ich sehe mit welcher zweifelhaften eleganz politiker eine kür im phrasendreschen veranstalten.

edit: ich weiß dass das große C die große ausnahme war. es hat aber dennoch gezeigt, das es im zweifel dann halt aber doch schnell gehen kann.

backstagedude

ich glaube wirklich, dass wir uns in unserer Meinung sehr nahe sind. Ich ärgere mich auch oft über die Behäbigkeit und die Phrasendrescherei in unserer Politik.

Ich will aber einfach aufmerksam machen auf die Zwänge und Mechanismen in unserer demokratischen Politik und versuche zu verstehen warum es oft so lange dauert bis klare Entscheidungen getroffen werden.

Deshalb empfinde ich es schon als positiv wenn z.B. das offensichtliche Problem der Disposables von höchster Stelle registriert und irgendwie halbwegs direkt angegangen, bzw, zumindest direkt angesprochen wird.

"Positiv" weil ich die anderen Alternativen (Diktatur, Autokratie, Oligarchie, Meriotakratie) noch viel schlechter finde als die langsamen, ermüdenden, widersprüchlichen Mechanismen in unserer medialen, populistischen, sensationsgeilen, scheinheiligen Demokratie.

Zitat von Gwylim

"Positiv" weil ich die anderen Alternativen (Diktatur, Autokratie, Oligarchie, Meriotakratie) noch viel schlechter finde als die langsamen, ermüdenden, widersprüchlichen Mechanismen in unserer medialen, populistischen, sensationsgeilen, scheinheiligen Demokratie.

Na gut, einer noch...

Es gilt neue Alternativen zu finden. Die ganze alte Shice, egal wie sie sich nennt, ist krachend gescheitert.

Wenn es morgens um sechs Uhr an meiner Tür läutet und ich kann sicher sein, dass es der Milchmann ist, dann weiß ich, dass ich in einer Demokratie lebe. „Winston Churchill“

Mehr sage ich zu diesem Thema nicht…

"Einer Streife der Lohrer Polizei fiel am Samstag, Nachmittag ein 16-Jähriger mit einer E-Zigarette auf. Die E-Zigarette sowie der Jugendliche wurden an den Vater übergeben."

Alter! Mal ganz ehrlich, ist das ne Meldung wert?

Breaking News: In Hamburg wurde ein 15 jähriger dabei gesichtet an einem Mischbier genippt zu haben, ein 22 Jähriger wurde auf frischer Tat dabei ertappt, über rot gegangen zu sein und eine 76 Jährige vermeldet sie hätte in der Nähe vom Stadtpark Cannabis riechen können...

Ja, man kann sich auch fragen, wieviele Jugendliche sie aufgreifen und nach Hause bringen, weil sie eine Kippe geraucht und eine angefangene Schachtel eingesteckt haben.

Zitat von Smoggon

Alter! Mal ganz ehrlich, ist das ne Meldung wert?

Das war auch mein erster Gedanke: War das jetzt wirklich ein Pfrunzel oder doch ein einstmals umgekippter chinesischer Reissack?