Drahtpalaver

  • Draht ist eben nicht einfach nur Draht.

    Generell gilt am ehesten: Der Draht (und somit natürlich die Coil, die daraus gewickelt wird) muss zum Verdampfer passen.


    Einige Aussagen hier kann ich nicht nachvollziehen (Claptons würden weniger detailliert schmecken) bzw sind mir zu pauschal. Bei Mtl ist man sicher mit einem einfachen Runddraht (oder auch Flachdraht) gut aufgehoben.


    Bei DL sind aber in meinem Augen ganz klar gemantelte Mehrkerner vorn. Da wäre dann wichtiger, das die Materialien passen. Mehr Oberfläche erzeugt man eben nur mit mehr Kernen und Mantel drum. Und je mehr Liquid an mehr Oberfläche verdampfen kann, desto besser wird der Geschmack. Aber wird das Liquid dabei zu heiss oder zu kühl verdampft, leidet der Geschmack wieder. Daher ist eine Materialwahl genauso wichtig wie die passende Coilbreite oder der Durchmesser.

    Ebenso ist der Mantel sehr entscheidend. Wickelt man einen "dicken" 36ga um 3 Kerne, wird die Coil träger, bleibt lange heiss und der Geschmack wird "verwaschener". Die gleiche Drähte mit einem 38, 40 oder gar 42ga gemantelt werden fixer heiss, kühlen schneller wieder ab und beeinflussen damit das verdampfen des Liquids erheblich, gerade was den Geschmack betrifft.

    Ich bau ja selbst meine Drähte und hab meine Lieblingsverdampfer alle mind. doppelt, wennn nicht 3-4 fach. Darin hab ich dann exakt selbe Füllung/Leistung gefahren mit nur geänderten Coils. Einmal z.b. 3x27+36, dann 3x27+38, dann 3x27+40 usw. Natürlich auch mit anderen Drahtstärken und Materialien (insgesamt hab ich weit über 100 verschiedene Coil-setups getestet). Man glaubt gar nicht, welchen Einfluss der Mantel haben kann.

    Letztlich bleibt aber immer nur das eigene durchprobieren, denn was einem persönlich am besten zusagt, kann einem kein anderer sagen. Da kann man nur die "technischen" Details betrachten und eben sagen: Draht x wird schneller heiss/kalt, Draht y bleibt heisser, Draht z bleibt kühler usw.

  • Und je mehr Liquid an mehr Oberfläche verdampfen kann, desto besser wird der Geschmack.


    Nein, nicht besser, sondern nur intensiver. Ein Gummibärchen im Mund schmeckt auch nicht "besser" als die halbe Tüte auf einmal, sondern halt weniger intensiv. Wenn die Geschmacksknopsen durch hochdosiertes Aroma oder 2ml verdampftes Liquid pro Zug zugekleistert sind, schmeckt schwach dosiertes Liquid nicht schlechter sondern eben nur weniger intensiv.

    Es hat bei mir lange gedauert, bis ich den Niedergang des allgemeinen Bildungsniveaus und den Verfall unseres Schulsystems nicht mehr als fahrlässige Vernachlässigung einer Säule unserer Zivilgesellschaft gesehen habe, sondern als beabsichtigte Verblödung einer wachsenden Unterschicht.
    Georg Schramm

  • Nuja, das ist Wortklauberei, oder ? Intensiverer Geschmack wird landläufig als besserer Geschmack verstanden. Auch ein einzelnes Gummibärchen kann intensiver schmecken, wenn man es im Mund erstmal "schmelzen" lässt statt nur zerbeissen und schlucken.

  • ZumaFx Ehmm, nein. Eben nicht. Das ist eine ziemlich verengte Sichtweise.


    Komplexität, Konsistenz, Nuancierteit, Rundheit, Beständigkeit etc. sind alles Bestandteile, die den Geschmack beim Dampfen ausmachen. Die Intensität alleine sagt nur etwas darüber aus, wie sehr es "knallt".

  • Soso .. verengte Sichtweise, wenn man etwas verallgemeinert ? Ja nee, is klar ... Und die Aufdröselung auf einzelne Parameter wie Komplex, Konsistenz usw. ist dann sicher eine ganz breite Auffassung ?

    Ich geh mal in den Keller, muss lachen ... :P

  • Ich weiss nicht Sp@rrow ob das nun sooo offtopic war. Schliesslich spricht doch m0skit0 selbst von "besserem" Geschmack


    ich lese immer ein guter Verdampfer muss mit normalem Draht schmecken.... tut er ja auch aber mit dem Vandy Vape halt besser,


    Intensiverer Geschmack wird landläufig als besserer Geschmack verstanden.


    Von daher halte ich es nicht unbedingt für verkehrt erst mal die Begrifflichkeiten zu definieren um von einer landläufigen Definition zu den tatsächlichen Gegebenheiten zu finden damit m0skit0 bestens geholfen werden kann.


    Auch ein einzelnes Gummibärchen kann intensiver schmecken, wenn man es im Mund erstmal "schmelzen" lässt statt nur zerbeissen und schlucken.


    Dann hätte man unterschiedliche Bedingungen. Um einen sinnvollen Vergleich anzustellen müsste man auch die halbe Tüte schmelzen lassen und wäre dann zwangsläufig wieder bei "intensiver".

    Ich hätte gerne noch 1-2 andere Sätze zitiert und angesprochen, aber ich lass es sein damit Sp@rrow nicht ungemütlich wird weil das dann wirklich nichts mehr mit dem Problem des Threaderstellers gemein hätte.


    Das Bisherige sollte für ein paar Denkanstösse in dieser Richtung für m0skit0 ausreichen. Ich bin nun auf die Fotos gespannt.

    Es hat bei mir lange gedauert, bis ich den Niedergang des allgemeinen Bildungsniveaus und den Verfall unseres Schulsystems nicht mehr als fahrlässige Vernachlässigung einer Säule unserer Zivilgesellschaft gesehen habe, sondern als beabsichtigte Verblödung einer wachsenden Unterschicht.
    Georg Schramm

  • Dann hätte man unterschiedliche Bedingungen.

    Das trifft ja auf Drähte ebenso zu und genau darum ging es mir. Jeder Draht hat seine Eigenheiten und eignet sich für dies oder jenes besser oder schlechter ;)

    Und mehr Oberfläche ändert den Geschmack (umgekehrt gilt das gleiche). Nach meinen Erfahrungen ist nicht nur das Zusammenspiel Coil/Verdampfer entscheidend, das ganze gilt auch noch pro Liquid. Will heissen, das Liquid a mit coil b super schmeckt, mit coil c mittelmäßig und mit coild eher schlechter. Und das gilt dann auch noch nur für einen persönlich, denn der nächste empfindet das wieder ganz anders. Von daher kann man eigentlich nur generelle Dinge klar machen, die in den Gegebenheiten von Material und Bausweise liegen.


    Eine Definition der Begrifflichkeiten ist sicher wünschenswert, aber nahezu unmöglich, wenn es um Geschmack geht. Während ich z.b. unter komplex und nuanciert das gleiche verstehe, sind das für andere wiederum 2 verschiedene Schuhe. Da muss man schon sehr weit ausholen, um auf einen allgemein gültigen Nenner zu kommen mit Definitionen und Begrifflichkeiten. Am ehesten gilt eine landläufige Beschreibung wohl für die Allgemeinheit. Wodurch natürlich dann die spezifische Festlegung flöten geht. Irgendwas is ja immer ... :D


    Um zur eigentlichen Frage zurück zu kehren:

    Es bleibt letztlich nur das eigene Probieren um zum eigenen "Glück" zu finden. Ich wage zu behaupten, das der Draht das entscheidenste in jedem Verdamper am Geschmackserlebnis ist. Ob nu besser/schlechter oder sonstwas, ist nur individuell zu beurteilen. In meinem andern Beitrag (#9) hab ich versucht zu erklären, welche Unterschiede die Drahtwahl machen kann. Auch MtL können komplexere Drähte durchaus besser (<- individuell gesehen) wie Runddraht sein. Aber eine 3-Kern-Alienclapton ist da einfach völlig oversized und macht eher weniger Sinn (hab mal welche gebaut und auch an andere zum Testen gegeben, Ergebnis war, das es den Bauaufwand nicht lohnt). Aber eine einfache Clapton oder eine mit 2 Kernen kann durchaus einen Boost für den Geschmack bedeuten.

  • bisher hatte ich fast nur runddraht SS304 in meinen mtl-verdampfern.

    watte hielt da nie lange. 1-3 tanks und fertig. morgens frisch gemacht, abends neue watte nötig.(süße tabakliquids von omerta) nervt aber auf dauer gewaltig.


    bis ich vor kurzem bemerkte, dass die watte mit mtl-clapton-coils länger, sogar extrem länger hält.

    hätte ich nicht gedacht!




    daher habe ich mir die mal auf der messe gegönnt:


    .....von PC-Coils




    ................eingebaut




    ......................50x vergrößert

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!