Review: ThinkVape Finder DNA 250C

  • (Review von 2018)



    Allgemeines:


    Die Finder 250C wird in einer recht schlichten Verpackung ausgeliefert, neben dem AT befindet sich noch eine (englische) Bedienungsanleitung und ein kurzes USB-Datenkabel in der Packung.

    Die maximale Leistung ist mit 300W angegeben, der DNA250C Chipsatz erlaubt Wattmodus, TC und Replay (Details zu diesem Chipsatz würden hier den Rahmen sprengen). Das Gehäuse besteht aus einer Zink-Legierung und Edelstahl, das Design mit den "Ralleystreifen" ist Geschmacksfrage.

    In Deutschland ist die Finder meines Wissens nicht erhältlich, in China lässt sie sich für ca. 100€-150€ bestellen.


    Die Abstände zwischen den "Kühlrippen" am Kopf des AT sind jetzt größer, als beim Vorgänger, es ist somit einfacher, die Zwischenräume zu reinigen.



    Akkus & Akkudeckel:


    Es handelt sich bei der Finder 250C (wie beim Vorgänger) um ein Modell für 3x18650 Akkus. Zur Identifikation in Escribe: Hinten links ist Zelle #1, hinten rechts #3, Zelle #2 sitzt vorne mittig. Die Polfedern sind recht kräftig, das Einlegen der Akkus ist daher zwar etwas fummelig, dafür besteht aber weniger die Gefahr, dass die Akkus versehentlich raus fallen.


    Der Akkudeckel hat jetzt ein anderes Oberflächenmaterial, es ist Kunststoff mit einer Wabenprägung. Der Deckel sitzt ordentlich fest und spaltfrei und wird von Magneten gehalten. Die Kanten sind leicht abgerundet, so dass man mit dem Fingernagel hinein kommen kann, um den Deckel zu lösen. Nach unten lässt sich der Deckel mit etwas Kraft ca. 1mm verschieben, dann geht es wegen der Führungsnase aber nicht weiter - es besteht also kaum die Gefahr, den Deckel versehentlich zu lösen.


    Entgasungslöcher finde ich oben am Gehäuse nicht, aber der Akkudeckel sitzt auch nicht so stramm/dicht, dass ich diese für nötig halten würde. Auf der Unterseite ist die Gehäuseplatte am vorderen Teil unter der Elektronik perforiert, aber ich vermute, dass das eher zur Kühlung der Elektronik oder Verhinderung von Kondenswasser, als zur Entgasung gedacht ist.



    Display:


    Vor dem Display befindet sich eine Kunststoffscheibe, die ein wenig nach innen eingelassen ist. So lässt sich das Display besser reinigen, als bei der Paranormal. Die Kunststoffscheibe hat aber Nachteile: Sie ist ziemlich weich und hatte bereits nach kurzer Zeit ein paar Kratzer. Ich hielt das zuerst für eine Schutzfolie, es war aber leider keine, wie mir mittlerweile auch der Hersteller bestätigt hat. Ich habe mir daher ein Stück Displayschutzfolie zurecht geschnitten und als Kratzschutz aufgeklebt, das sieht nicht schön aus, ist aber besser, als ein zerkratztes Display. Die Kunststoffscheibe dunkelt außerdem das Display etwas ab. Wie gut es sich bei heller Sommersonne ablesen lässt, muss sich noch zeigen, jetzt im Herbst geht das ohne Probleme.



    Tasten:


    Die unteren drei Bedienknöpfe sitzen recht gut im Gehäuse, sie machen im Normalbetrieb keinen wackligen Eindruck. Wenn man mit dem Finger darüber streicht, lässt sich allerdings ein leises Klickern hören. Der Feuerknopf sitzt etwas loser, mit dem Daumen spürt man seitliches Spiel und beim Schütteln des AT kann man ein leichtes Klappern hören. Die Paranormal ist da deutlich besser gefertigt.


    Gehäuse:


    Durch die Bauform (Rhombus mit abgeflachter Spitze; abgerundete Kanten) liegt der AT angenehm in der Hand und ist standfest, wenn er auf dem Tisch steht. Die Paranormal kann dagegen viel leichter umkippen, wenn man z.B. versehentlich an den VD kommt, oder am Tisch wackelt.

    Das Leergewicht beträgt 165,5g, mit 3xVTC6 wiegt die Finder 305,8g - die Paranormal wiegt dagegen leer 206,4g und mit 2xVTC6 299,9g. Die Finder ist also trotz des zusätzlichen Akkus nur knapp 6g schwerer.

    Die Paranormal ist geringfügig höher und tiefer, als die Finder, aber deutlich schmaler (Finder B/T/H:40,5mm/49mm/89mm; Paranormal B/T/H 22,5mm/56mm/91,5mm).


    Der 510er befindet sich in einem ca. 0,5mm erhöhten Ring mit einem Durchmesser von innen 25mm, aussen 27mm. Verdampfer mit größerem Durchmesser als 25mm können also nicht ganz tief eingeschraubt werden, was evtl. Probleme bei VD mit nicht verstellbaren Pluspol-Pins geben kann.



    Regel-/Messverhalten:


    Im TC-Betrieb gab es eine Überraschung: Obwohl ich die Profile der Paranormal auf die Finder kopiert habe (ebenso die TCR-Kurve für SS304/V2A), verhielten sich nicht alle VD gleich. Besonders Auffällig war es beim OBS Engine, hier regelte die Finder im TC-Modus viel früher ab, so dass es zu deutlich weniger Dampfentwicklung kam, als mit dem gleichen Profil auf der Paranormal. Beim Auslesen der Widerstände mit der Escribe-VD-Analyse zeigte die Finder jedoch eher etwas geringere Werte(*), als die Paranormal - was aber dem verfrühten Abregeln widerspricht (die Finder muss in diesem Fall ja eine höhere Temperatur erreichen, bis der gleiche Zielwiderstand erreicht ist).

    Bei einer VD-Analyse mit zwei dicken Kupferdrähten statt Coils zeigten beide ATs aber exakt den gleichen Messwert und auch der AT-Innenwiderstand ist bei beiden Geräten identisch eingestellt (bereits ab Werk; 0,004Ω).

    Das heißt aber nicht, dass sich TC oder Replay auf einem der Geräte schlechter nutzen ließe, es funktioniert alles wunderbar, ich hatte lediglich identisches Verhalten erwartet.

    (*) Die Minimalwerte waren bei verschiedenen VD bis auf ~3mΩ identisch, bei den Maximalwerten lag die Paranormal allerdings ~20mΩ höher.


    Fazit:


    Die Finder 250C ist ein gutes Arbeitstier für unterwegs oder gesellige Abende, aber die Verarbeitung ist nicht mit der Paranormal zu vergleichen; subjektiv wirkt die Paranormal auch deutlich eleganter/wertiger. Immerhin erhöht die Optik den Diebstahlschutz.

    Das leicht zu zerkratzende Display ist ein echter Minuspunkt.

    Erneut vor die Wahl gestellt, würde ich nun die Triade bevorzugen.

    Im Übrigen bin ich der Meinung, dass der Erfinder des ungekennzeichneten USB-Ladekabels ohne Datenleitungen mit selbigem ausgepeitscht gehört.

  • Klasse Bericht Danke!


    Sehr schön zu lesen und alles wichtige erwähnt!


    PS: Wenn jetzt noch die roten Streifen und Logos LED beleuchtet wären.... :hwv:

  • Ich hab das rote Gedöns da drauf mit 'nem Lackstift schwarz und silber überpinselt. Aber die Flucht nach vorn wäre auch noch eine Alternative gewesen.


    Es gab dazu noch ein schönes Bild von einem anderen User @NightRodVaper, der hat einen der Befestigungsmagnete auf seinem Akku wiedergefunden. Also ggf. den Klebstoff bereithalten. ^^

    Im Übrigen bin ich der Meinung, dass der Erfinder des ungekennzeichneten USB-Ladekabels ohne Datenleitungen mit selbigem ausgepeitscht gehört.

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