Bei mir hat sich meine Dampferlaufbahn auch eher an einer Kurve orientiert als an einer Linie. Vor gut vier Jahren habe ich zum Glück den Absprung von Rauchen geschafft und verdanke dem Dampfen auch gesundheitlich sehr viel. Aus Angst wieder rückfällig zu werden, habe ich mich die erste Zeit intensiv mit der Materie beschäftigt und auch schnell über Fertig-Coiler zum Selbstwickeln gefunden und mir meine Liquids selbst angemischt. Dann gekauft wie ein Weltmeister, aus Furcht, dass es die Sachen vielleicht irgendwann nicht mehr gibt.
Aber jetzt habe ich den Schrank voll mit einem Haufen Metall und einiger Elektronik und denke heute: Nimm Dir einen grossen Karton, pack den ganzen Kram da rein und verkaufe, verschenke den Kram oder entsorge ihn. Aber das wäre mir zu aufwändig und wer weiss, vielleicht braucht man...Aber Platz für das Zeugs ist ja da.
Heute sehe ich das ganze viel entspannter. Ich habe mein Equipment gefunden und falle für mich nicht mehr auf jeden Hype rein. Mehr als ein paar gute Kombis braucht es nicht, jedoch muss man sie auch erst einmal finden.
Die Neugier auf Neues ist eigentlich auch (fast) verschwunden. Heute kommen viele Dinge für mich einfach nicht mehr infrage. Ich habe keine Tröpfler, AllinOne, Pod-Systeme. Habe noch nie Mesh probiert und TC auch nicht. Aber heute beunruhigt mich das ganze nicht mehr. Ich nuckel auf meinen MTL-Dampfen rum und habe meinen Platz in der Dampferwelt gefunden. Bin sozusagen angekommen.
Neue Wicklungen und Watte sind heute nur eine Notwendigkeit. Da ist der Entdeckergeist auch verschwunden und mach es nur noch weil es sein muss. Meine Liquids bestehen aus zwei bis maximal 4 Einzelaromen, mehr schmecke ich eh nicht raus.
Man denkt sich oft beim Lesen: Der eine Dampfer probiert dies und das und ist begeistert. So soll es ja auch sein, aber ich bin da sozusagen selbstbewusster geworden, weiss was für mich gut ist und was nicht.
Ich nehme aber immer gern den einen oder anderen Tip mit und komme mir auch nicht zu blöde vor mal nachzufragen.
Der Zauber des Neuen ist bei mir weg. Aber zu wissen, dass man Dinge am Start hat, die zu mir passen, haben etwas sehr beruhigendes.
Ich bin eigentlich nicht desillusioniert oder frustriert. Bei mir ist Dampfen halt zu einem normalen Bestandteils des Lebens geworden wie viel andere Dinge auch.