Hallo Freunde des dicken Dampfes
Ich dampfe jetzt seit 2 Monaten und habe in dieser Zeit einige Einzel-Liquids und einige Mixed-Liquids ausprobiert und muss ehrlich eingestehen, dass ich überrascht bin über mich, dass ich über das Vorurteil Obst, Kuchen usw.über meine Geschmacks- und Geruchsnerven in meine Lungen zu ziehen Spaß machen könnte, gestolpert bin.
Um den Einstieg ins DIY zu finden habe ich mir einige Rezepte ausgesucht und entsprechende Aromen bestellt. Base habe ich mir schon nach 3 Wochen angefangen zu mischen.
Das war für mich jetzt der Einstieg. Ja, es ist ein Hobby geworden (Hobbies machen ja Freude und Spaß).
Ich habe mir also 3 Rezepte nachgebaut und werde morgen das Erste ausprobieren. Jetzt habe ich noch ganz viel von den Aromen übrig.
Außerdem habe ich mir von der Suppamutti ( suppamutti noch einmal vielen Dank für Deine liebevolle Mühe) noch 45 Proben schicken lassen.
Jetzt habe ich eine Idee und fange an zu mischen. Da ich was Aromen angeht keine Ahnung habe, habe ich mir Hilfe geholt und frage ständig nach.
Ich habe also eine Idee und mische. In 2 Wochen sind die ersten beiden Ideen fertig gereift. Dann werde ich testen. Wenn die dann gut sind, ist es gut, wenn nicht, dann werde ich wieder um den Rat Anderer und deren langjährigen Erfahrungen fragen. Ich werde mich also an die Kompositionen herantasten und das erfordert einen Aufwand.
Ich habe 20 Jahre in der gehobenen Gastronomie und 5 Jahre in der Sterneküche gekocht.
Ich würde es schon geil finden, wenn eine Komposition jedes Einzelne Aroma herausschmecken ließe und gleichzeitig eine harmonische Komposition entsteht, die die Geschmacks- und Geruchsknospen explodieren lassen. Aber das kann ich mir nur schwer vorstellen.
Also wenn ich ein Steinbuttloin unter der Macadamiakruste an Passoinsfruchtsoße mit Kokos-Limettenschaum auf geschmortem Chiccorre mit Jasmin-Gewürzreis koche, habe ich viele einzelne Komponenten, die jede auf seine Weise nach ihrem Eigengeschmack schmecken soll. Und wenn ich von allem etwas auf die Gabel nehme, habe ich eine Geschmacksexpolsion. Das ist dann wie bei einem Maler, der hier noch einen Pinselstrich und dort noch einen Punkt und wieder einen Strich usw. macht, bis sein Werk vollendet ist.
Alles in allem brauche ich viele Zutaten, um zu meiner Idee zu kommen. Und vollendet ist es, wenn ich zufrieden bin...und dann...denke ich, schmeckt es auch anderen Leuten...außer sie mögen keinen Steinbutt oder Macadamianüsse oder, oder, oder...
Um den Einstieg zu finden, ist es doch ratsam, erst einmal mit kleinen Dingen anzufangen, langsam. Mit der Zeit entsteht die Schnelligkeit, man entdeckt seine Vorlieben für bestimmte Aromen und bekommt ein Gefühl für das was man tut. Bestimmt ist es am Anfang nicht einfach und man muss viel experimentieren, aber mit der Erfahrung kommt auch die Sicherheit. Punkt.