Coil reinigen - Selbstwickler

  • Coils beim Selbstwickeln reinigen?


    JA!


    Eine neue Coil auch? Ja!


    Nachdem man sie eingesetzt hat, befinden sich auf der Coil noch Produktionsrückstände und das, was ihr an euren Fingern kleben hattet, wenn ihr euch die Hände wieder mal nicht richtig gewaschen habt. ;)


    Die Reinigung erfolgt dann mit dem


    Dryburn


    Dazu wird die Coil kirschrot aufgeglüht. Bei einer verkrusteten gebrauchten Coil pustet man kräftig auf die Wicklung oder nimmt eine Pinzette mit Keramikspitze und streicht vorsichtig über die glühende Wicklung. Alternativ, in dem Moment in dem die Coil glüht, den Feuerknopf loslassen und mit einer Drahtbürste/Drahpinsel vorsichtig drüberstreichen und dann pusten. Dabei platzen die Verunreinigungen ab. Das macht man nun so oft, bis die Coil sauber genug ist.


    Ich bevorzuge aber den


    Wetburn


    Auch hier wird die Coil kirschrot aufgeglüht. In dem Moment, in dem sie so leuchtet, lässt man den Feuerknopf los und hält sie schnell unter den laufenden Wasserhahn oder eine Schüssel mit Wasser (ob nun kaltes oder warmes Wasser, sei euch überlassen, warmes belastet das Material nicht so stark, ich nehme kaltes und Coils habe ich schon über 1 Jahr benutzt, fällt IMO also nicht ins Gewicht). Dabei platzen die Verkrustungen auch ab, ohne weitere mechanische Belastungen der Coil. Bei Bedarf den Vorgang wiederholen. Nach 2-3x sieht die Coil aus wie neu.


    Dann gibt es noch den


    Sonic Burn


    Der funktioniert wie der Wetburn, allerdings hält man die Wicklung für 10 Sekunden in ein laufendes Ultraschallbad (USB). Bei Bedarf wiederholen. Viel sauberer geht nicht, ist aber meiner Meinung nach nicht nötig. Der Monk unter euch möchte es aber vielleicht wieder blitzeblank und so klappt das.

  • Die Coil beim ausglühen mit Wasser abzuschrecken, würde ich nicht empfehlen. Durch die enormen Temperaturunterschiede kommt es zu kleinen Rissen an der Oberfläche der Drähte. Sieht man unter dem Mikroskop eindeutig. Gab es irgendwo mal einen Bericht und Bilder dazu. Die Lebensdauer der Coils verkürzt sich eindeutig mit dieser Vorgehensweise.

    Dryburn ist hier die bessere Alternative und schont die Coil.

    :dampfer: Dampfe nie mehr als dein Schutzengel vertragen kann :saint:

  • Als MtL-Runddraht-Selbstwickler wickel ich mir einfach immer eine neue Coil. Keine Minute "Arbeit", kostet so gut wie nichts und die Coil schmeckt immer gleich gut.


    Ausnahme ist aber z.B., wenn ich auf der Arbeit irgendwas mit der Watte oder Coil habe. Dann kommt ein schneller Wetburn, neue Watte rein und weiter geht's.


    Für DL-Dampfer, speziell mit Custom-Coils, sieht das natürlich anders aus.

  • In Coilbauer-Foren schlägt man die Hände überm Kopf zusammen wenn jemand Wetburn auch nur sagt… 😂

    Da werden die Coils mit Wasser, Spüli und weichester Zahnbürste geputzt, gestreichelt und danach im Ultraschall finalisiert.

    Aber gut, da haben die Leute auch viel Zeit und Herzblut in eine Coil gesteckt.


    Ich habe vor zwei Jahren mal nen Test gemacht. Zwei SiChros, gleiche Coil. Fused Clapton 2x0,4 + 0,08 (NI80). Die eine wurde nur regelmäßig gebürstet und geglüht, die andere mit „hochrotem“ Kopf in Wasser gestürzt. Ein Jahr lang!

    Beide haben am Ende immer noch gedampft. Die Wetburn Coil war tatsächlich ein bisschen sauberer und hat dadurch besser gedampft. Die gebürstete war immer etwas schmoddriger und der SiChro auch, weil man halt den RDA nicht immer komplett sauber macht, nach dem Gebürste.


    Da hat sich dann so nach und nach was angesammelt in Wanne und Airflow.

    Ich mache heute eine Mischung aus Bürste und Wetburn und das klappt. Wenn die Coil dann nach ca. nem Jahr durch ist, dann ist sie halt durch. Selbst bei „teuer“ gekauften (12€ /Stück) hat mich das dann ca. 3 Cent pro Tag gekostet, oder 1€ im Monat…


    Single-Wire Wicklungen tausche ich komplett aus, die mach ich nicht sauber… 👀

  • ich nehm eigentlich immer den dryburn....aber rotglühend ^^ das geht ganz wunderbar, die coils halten es aus und ich puste zwischendurch halt ein paar mal über die coil...da ist dann irgendwann alles, was da irgendwie abgesetzt war, weg.

    _____
    Eine schwarze Katze, die Deinen Weg kreuzt, bedeutet, dass das Tier irgendwo hinwill.

  • Genauso mach ich das auch. Keine Lust auf Heckmeck. Mache das schon acht Jahre so und

    bin immer zufrieden gewesen. Am längsten haben die Coils von Ingo bei mir gehalten.

    Memento mori... Memento te hominem esse...

  • Angesichts der Tatsache das ich "schon" für mein Umfeld Coils mit basteln darf, ist es auch egal...^^ Ich sitze eh dann 2-3 Stunden an der Werkbank.

    Und nehme selber die Coils, die nicht 100% perfekt geworden sind...^^

    MIR macht es Freude neues zu Probieren. Ich kann dabei abschalten... Und wenn mal ne Alien im Müll landet sei es drum^^ Ich mach die unterm Wasserhahn sauber und bürste den rest mit so einem Pfeifen dings weg. Fertich...^^ Viel TamTam mach ich da nicht mehr, wenn die doof aussehen fliegen die Coils inne Tonne und nehme neue...


    Gibt aber auch Coils wo ich wirklich lange dran gesessen habe, die schmeiß ich in Ultraschall-Bad und hinter mit Druckluft sauber gepustet. Sind dann wie neu.

  • Ich nehme meist auch nur die Mini Drahtbürste zum Reinigen und je nach Verkrustung, halte ich auch mal die Coils unter Lauwarmen Wasser im leicht aufglühenden zustand, Thats it, mehr braucht es nicht meiner Meinung nach.

  • Morpheusvapesociety, den wahrscheinlich Einige hier kennen und der beruflich viel mit Metallmaterialkunde zu tun hat, hat schon in einigen Streams "Vorträge" über das Thema gehalten inklusive hochauflösenden Fotos. Kurz zusammengefasst:

    Das Metall (/Draht) verändert sich auf jeden Fall bei einem Wetburn und es treten außerdem Risse im Metall/Draht auf. Wenn schon Wetburn, dann wenigstens nach kurzer Abkühlung, also wenn die Coil nicht mehr rot glüht: das reicht dann immer noch, damit der Schmodder abplatzt, belastet dafür das Material nicht mehr ganz so stark.

    Ich nutze mittlerweile meist den Dryburn. Wenn dann mal bei einer komplexen Custum Coil nichts mehr geht, darf es der "vorsichtige" Wetburn sein. Den aber über die Gesamtlebensdauer dieser Coil höchstens zwei bis dreimal.

  • Ich habe in meinem ganzen Dampferleben noch keinen „Wetburn“ gemacht. Ich hol die Watte raus, glühe auf und puste. Das zwei drei Mal. Dann guck ich mir die Wicklung an und wenn die mir nicht zusagt, mach ich sie neu. Dafür ist mein Draht auch zu billig. Ich habe keine 2€ Coils. Ich hab eher 2€ Drahtspulen mit 10m. Aber es ist wie bei Allem. Soll jeder machen wie er denkt.

  • Ich glühe in der Regel trocken aus. Meist träufle ich am Ende zweimal einen Tropfen Liquid drauf. Einmal fürs saubere Gefühl vor dem endgültigen zarten Bürstenstrich und ein zweites Mal zum Abkühlen, damit die Watte direkt durchgezogen werden kann.

  • Ich glühe auch nur aus. Habe zu Anfang noch mit so einem Mini Metallbesen drüber gewischt, später auch mal unter Wasser gehalten nachdem es richtig heiß war. Ich glühe jetzt nur noch aus und puste danach ordentlich darüber. Drehe mir so ca 1-2 Monate eine neue Coil. Wenn ich eine Selfmade Coil nutzen würde, dann würde sie liebevoll sauber gerubbelt, aber nicht unter kaltem Wasser schock-gereinigt und gespült haben wollen.

    Das Gesundheitsschädliche an der Coilpflege wirkt auf mich aber eher zweitrangig im Vergleich zu dem, was ich mir sonst schon so alles eingearbeitet habe.

  • Ich habe vor zwei Jahren mal nen Test gemacht. Zwei SiChros, gleiche Coil. Fused Clapton 2x0,4 + 0,08 (NI80). Die eine wurde nur regelmäßig gebürstet und geglüht, die andere mit „hochrotem“ Kopf in Wasser gestürzt. Ein Jahr lang!

    Beide haben am Ende immer noch gedampft. Die Wetburn Coil war tatsächlich ein bisschen sauberer und hat dadurch besser gedampft. Die gebürstete war immer etwas schmoddriger und der SiChro auch, weil man halt den RDA nicht immer komplett sauber macht, nach dem Gebürste.

    Hat sich da was am Widerstand geändert, von wegen Materialraussprengung bei der Wetburn Variante?

    Wenn die auch sauberer war, dann kann die Rauhwerden Theorie auch nicht stimmen


    Edit: ich mach wetburn, danach vorsichtig mit Zahnbürste, bei engen Coils auch mal mit so Zahnzwischenraum Bürsten

  • Ich schrecke meine schon Jahrelang unter kaltem Wasser ab und kann sie trotzdem meist ein Jahr benutzen.


    So hat halt jeder seine Methode und seinen Glauben.

    Ich suche mich und wenn ich mich gefunden habe, bin ich mein größter Feind. :peace:

  • Wie ice-land sagt, jeder hat seine Methode.


    Ich verwende zum größten Teil den edlen Imkerdraht von Tyroller. Wenn es nicht mehr schmeckt oder kokelt mach ich keinen großen Firlefanz. Neuer Draht, neue Watte und feddich. Da bin ich schneller mit durch als würde ich reinigen, bürsten etc. pp. Jeder so, wie er/ sie es mag.

    :metal: Wenn der Bauer nicht schwimmen kann, ist die Badehose schuld. :metal:

  • D@mpfer Mein Test fand nicht unter Laborbedingungen statt, ich habe die Coils nicht unterm Mikroskop untersucht und den Widerstand regelmäßig gemessen. Ich dampfe mechanisch und das Messen wäre mir zu aufwändig gewesen. 😂


    War nur ein Alltagstest zum Vergleich für mich.


    Ich erinnere mich noch an Morten Oen, der wüste Aufbauten zu Coils im Luftstrom, der Wattemenge und Coilpositionen gemacht hat. Er wollte aufgrund seiner Ergebnisse dann immer alles anders machen wie die anderen.

    Sein RDA, den er dann aufgrund seiner „Ergebnisse“ entwickelt hat, war absolut unbrauchbar. War einer der weltweit am schlechtesten bewerteten Verdampfer… Manchmal passen Theorie und Praxis nicht zu 100% zueinander. 😉

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